Archiv 2010/11 [PDF]
Räumliche Entwicklungsstrategie
Welchen Beitrag können Raumstruktur, Bau und Betrieb der Verkehrsnetze, die Konzeption von Ver- und Entsorgung etc. dazu leisten, dass wir weniger Energie verbrauchen und weniger Emissionen ausstossen?
Wir lesen viel über Wärmedämmung, Energieeinsparung an einzelnen Objekten wie Gebäuden, Siedlungen und Fahrzeugen. Uns interessieren aber vor allem Fragen zur Raum- und Stadtentwicklung im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch.
Die Veranstaltungen finden neu dienstags und in der Regel im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich statt. Am 1. Februar 2011 sind wir im Stadthaus zu Gast.
Di 23.11.2010
Soziale Durchmischung - städtisches Zusammenleben
17.30 - 19.00, Cabaret Voltaire
Der Ruf nach sozialer Durchmischung ist Ausdruck verschiedenster Erwartungen wie Erhaltung der gesellschaftlichen Stabilität, die Verbesserung der sozio-ökonomischen Perspektive des Einzelnen oder auch schlicht die Vorstellung von interessanten und „farbigen" Quartieren. Die Region Zürich ist von der Globalisierung stark geprägt und verkehrstechnisch umfassend vernetzt. Was macht in einem derartigen Raum das städtische Zusammenleben eigentlich aus? Wir fragen nach den aktuellen Befürchtungen und Hoffnungen der Bevölkerung, wir beleuchten das Konzept der sozialen Durchmischung und wir diskutieren die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die sozio-ökonomischen Aspekte der Stadt- und Quartierentwicklung.
Referenten
- Urs Frey, Präsident des Quartiervereins Riesbach
- Dr. Mathilde Schulte-Haller, Kulturanthropologin, Zürich
- Günther Arber, Stadtentwicklung Zürich
Leitung
- Martina Guhl, dipl. Arch ETH/Master of Science
- Hansruedi Diggelmann, Büro für Planung|Vernetzung|Entwicklung, Zürich
Referate [PDF]
Di 11.01.2011
Polyzentrik
17.30 - 19.00, Cabaret Voltaire
Die kantonalen Zentrumsgebiete des Richtplans von 1995 haben sich zwar quantitativ stark entwickelt, zeichnen sich jedoch nur sehr punktuell durch Zentrumsqualität, Zentrumsfunktionen oder einen Zentrumscharakter aus. Der Raum Zürich ist heute jedoch durch eine Nutzungsintensität geprägt, die – auch zur Entlastung der Zürcher Innenstadt – eine echte Polyzentrik nahelegt: Koexistenz, Vernetzung und Interaktion von Zentren, die nicht in einem hierarchischen Verhältnis zueinander stehen. Wo und wie fördern Stadt, Nachbargemeinden und Kanton in den nächsten Jahrzehnten die «poly»-Zentren?
Referenten
- Dr. François Aellen, Stadtingenieur, Tiefbauamt der Stadt Zürich
- Manuel Peer, Leiter Abteilung Bau und Planung, Schlieren
- Wilhelm Natrup, Dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung, Kantonsplaner, Chef des Amtes für Raumentwicklung, Kanton Zürich
Leitung
- Michael Güller, dipl. Arch. ETH, Güller Güller architecture urbanism, Zürich & Rotterdam
- Monika Schenk, Landschaftsarchitektin MLA, dipl. Natw. ETH, Hager Landschaftsarchitektur AG, Zürich
Di 01.02.2011
Stadtentwicklung und Bodenpolitik
17.30 - 18.45, ACHTUNG: Im Stadthaus Zürich Musiksaal
Unser Lebensstil und die weiterhin zunehmende Wohnbevölkerung zwingen die Stadt Zürich zu Wachstum und damit zur Transformationen des Baubestandes und zur Siedlungsentwicklung nach innen, nicht nur in den ehemaligen Industriearealen. Gemäss RES soll trotz dieser Entwicklung die heutige Wohn- und Lebensqualität im Raum Zürich auch in Zukunft gewährleistet werden. Dabei werden der Gestaltung der Freiräume und dem Ressourcen schonenden Bauen grosse Prioritäten eingeräumt. Welche planerischen Instrumente führen zu diesem Ziel? Wie könnten private Bauherren ihre gesellschaftliche Verantwortung besser wahrnehmen? Erfährt das Genossenschaftsmodell eine Renaissance? Wie müsste eine aktive Bodenpolitik in Zukunft aussehen, die der Nachhaltigkeit gerecht wird?
Referenten
- Dr. André Odermatt, Stadtrat, Vorsteher des Hochbaudepartements, Stadt Zürich [PDF]
- Martin Hofer, Wüest & Partner, Berater von Investoren und Projektentwicklern [PDF]
Leitung
- Anne-Lise Diserens, dipl. Arch. ETH, Erwachsenenbildnerin SVEB, Zürich
- Diego S. Dudli, dipl. Ing. FH Raumplanung FSU/Betriebswirt SKO, Aula AG, Generalunternehmung, Zug [PDF]
Medienecho
- NZZ vom 4.2.2011 [PDF]
Fr 11.03.2011
Ministudienreise: Neuorientieren | Weiterentwickeln | Stadtwerden
8:30 - 17:30 h
Unter dem Generalthema des diesjährigen Winterprogramms „Schlüsselfragen der Raumentwicklung Zürich" besuchen wir Schauplätze der Stadtentwicklung in Zürich und in angrenzenden Gebieten im Glattal. An Orten wo die Handlungsmaximen NEUORIENTIEREN, WEITERENTWICKELN und STADTWERDEN konkret sichtbar sind, wollen wir Aussagen der Räumlichen Entwicklungsstrategie der Stadt Zürich (RES) illustrieren, hinterfragen und diskutieren.
Programm [PDF] (Anmeldefrist abgelaufen)
Di 15.03.2011
Die Stadt versorgen
17.30 - 19.00, Cabaret Voltaire
Wissen Sie, wie Ihr Gipfeli oder das Druckerpapier ins Ladenregal gelangt? Anders als beim Personenverkehr ist relativ wenig bekannt über die Güterlogistik in der Stadt. Wo werden die Güter, die wir einkaufen, produziert und gelagert und wie werden sie verteilt? In welche Richtung verläuft der Trend und welche Anforderungen stellt dies an die Logistik-Infrastruktur der Zukunft? Die Stadt versucht Konzepte zu verwirklichen, welche den Güterverkehr stadtverträglicher gestalten. Denn der Güterverkehr ist für rund 12% der Fahrleistung auf städtischen Strassen verantwortlich, verursacht dabei aber rund die Hälfte der Verkehrsemissionen von Feinstaub.
Referenten
- Willi Dietrich, Verkehrsplaner, Tiefbauamt der Stadt Zürich
- Peter Geiger, Genossenschaft Migros Zürich, Leiter Logistik Transport
- Milan Prenosil, VR Präsident Confiserie Sprüngli AG / Präsident City Vereinigung
Leitung
- Dr. Rolf Signer, Stadt- und Regionalplaner, Scholl + Signer, Zürich
- Mark Sieber, dipl. Kulturingenieur ETH, Verkehrsplaner, Ernst Basler + Partner, Zürich
Di 05.04.2011
RES wie weiter?
Cabaret Voltaire, 17:00 Generalversammlung, 17:30 RES - wie weiter?
Städtisches Zusammenleben, Polyzentrik, Bodenpolitik und die Stadt versorgen: Schlüsselfragen, die über die Stadtgrenze hinaus anzugehen sind. Wer ergreift die Initiative? Welche Instrumente und Prozesse sind dafür geeignet? Muss man neue erfinden? Und wie geht man in Zürich und in anderen städtischen Regionen mit solchen Fragen um?
Es nehmen die folgenden Persönlichkeiten am Podiumsgespräch teil:
- Patrick Gmür, Direktor Amt für Städtebau, Stadt Zürich
- Markus Kägi, Regierungsrat, Baudirektor, Kanton Zürich
- Wilhelm Natrup, Kantonsplaner, Kanton Zürich
- Dr. Hans-Peter Wessels Regierungsrat, Vorsteher Bau- und Verkehrsdepartement, Kanton Basel-Stadt
- Fritz Schumacher, Kantonsbaumeister, Kanton Basel-Stadt
Wir freuen uns auf einen spannenden Diskurs und eine rege Teilnahme!