Archiv 2016/17 [PDF]

Strassenräume der Stadt – Vom Leben zum Plan

Die Stadt lebt von der Strasse: Entlang öffentlicher Strassenräume entwickelt sich das Gesicht der Stadt. Hier rollt der Verkehr, hier trifft man sich im Café, hier wird gehandelt und manchmal auch noch produziert. Kinder sind unterwegs in den Kindergarten, die Geschäftsfrau auf dem Weg zum Vertragsabschluss, Studierende verdienen ihr Geld mit Interviews bei Standaktionen, ein Rentner will ein neues Fahrrad kaufen und der Familienvater bringt die Kinder in die Krippe. Die Strasse dient allen. Die Ansprüche an den Strassenraum sind vielgestaltig. Wie gelingt es, Strassenräume und die angrenzenden Bauten und Freiräume so zu planen, dass sich diese Vielfalt über lange Zeit flexibel entwickeln kann? Wie können die oft widersprüchlichen Bedürfnisse des Verkehrs, der Anwohner, des Gewerbes unter einen Hut gebracht werden? In diesem Wintersemester untersuchen wir diese «Pulsadern» der Stadt und fragen nach prophylaktischen und reaktiven Interventionen wie auch nach neuen Möglichkeiten der Langzeitpflege.

Fr 18.11.2016
Ministudienreise
13.00–18.00, gemäss separater Ausschreibung

Ministudienreise
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Lässt sich öffentlicher Raum bauen? Wir starten das Winterprogramm mit der Begehung der in Entwicklung begriffenen «Stadtlandschaft» Dietikon und dem Besuch eines dynamischen Hotspots in der gewachsenen Innenstadt von Zürich.

Leitung

Samuel Leder, Vorstandsmitglied ZBV
Hansruedi Diggelmann, Präsident ZBV

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen beschränkt (nach Eingang der Anmeldungen). Kosten: 40 CHF (wird am 18.11. bar eingezogen). Für die nötigen Fahrkarten für den ÖV sind die Teilnehmenden selbst besorgt. 

[Programm und Anmeldung

[Kalendereintrag

Mi 11.01.2017
Herausforderung Erdgeschoss: Programmierbare Belebung?
17.30–19.00, Cabaret Voltaire

Herausforderung Erdgeschoss: Programmierbare Belebung?
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Im Erdgeschoss ist man mit der Stadt buchstäblich auf Augenhöhe. Hier prallen unterschiedliche Aktivitäten, Interessen, Geschwindigkeiten und Lautstärken aufeinander. Im Idealfall sind diese Strassenfronten belebt und wertschöpfungsintensiv, häufig allerdings abweisend und vom Verkehr dominiert. Komplexität und Widersprüche kristallisieren sich auf diesen wenigen Metern des Strassenquerschnittes. Welche Typologien sind in zeitgenössischen Planungen erkennbar? Was kann mit Bauvorschriften erreicht werden? Wie sollen Erdgeschosse programmiert werden, um langfristig attraktiv und erfolgreich zu funktionieren? Muss urban immer möglichst öffentlich sein? Kann ein guter Nutzungsmix in der Erstvermietung und Bewirtschaftung beeinflusst werden? Welches sind die Bedürfnisse der Nutzer und wie können diese in die Planung einfliessen? Inputreferate und die anschliessende Diskussion bringen Klarheit.

Podium

  • Han van de Wetering, Dipl. Ing. TU Städtebau / SIA, van de Wetering Atelier für Städtebau, Zürich [pdf]
  • Martin Durchschlag, Geschäftsführer HIAG Immobilien, Zürich [pdf]
  • Judith Peter, Leiterin Anlageobjekte SBB AG, Zürich [pdf]
  • Beat Läubli, Gastronomieberatung GmbH, Zürich [pdf]

Leitung

  • Monika Schenk, Landschaftsarchitektin MLA BSLA, dipl. Natw. ETH, Hager Partner AG, Zürich
  • David Belart, dipl. Architekt ETH/SIA, Director, Wüest Partner AG, Zürich

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Mi 01.03.2017
Rahmenbedingungen: Strassenräume im Korsett
17.30–19.00, Cabaret Voltaire

Rahmenbedingungen: Strassenräume im Korsett
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Es gibt eine Vielzahl von Rahmenbedingungen, welche die Schnittstelle zwischen Gebäude und Strassenraum regulieren. Dazu zählen etwa Lärm- und Brandschutzvorschriften, Anforderungen an die Gebäudedimension oder die Behindertengerechtigkeit. Solche Auflagen haben Einfluss auf die Nutzungsqualität, die Gestaltung der Bauten und die Wirkung von Strassenräumen. Sie sind Ausdruck verschiedenster Interessen, die das Wohl des Menschen im Fokus haben. In der Summe führen sie aber häufig zu unbefriedigenden Lösungen für Nutzerinnen und Nutzer. Es stellt sich also die Frage des Augenmasses: Ist es möglich oder gar notwendig, immer alle Interessen unter einen Hut zu bringen? Was bedeutet dies für die Aufenthaltsqualität, den Zugang zu Wohn- und Gewerberaum, die städtebauliche Qualität und die Wirtschaftlichkeit? Unsere Gäste erzählen über den Umgang mit Ziel- und Interessenskonflikten im konkreten Fall

Podium

  • Peter Rütimann, Rechtsanwalt, Präsident des Baurekursgerichts des Kantons Zürich, Winterthur
  • Daniel Ménard, dipl. Arch. ETH/SIA, Präsident SIA der Sektion Zürich
  • Mathias Erdin, dipl. Arch. ETH/SIA | MAS REM, Projektleiter Halter Entwicklungen

Leitung

  • Dr. Joëlle Zimmerli, Soziologin/Planerin FSU, Zimraum Raum+Gesellschaft, Zürich
  • Hadrian Rosenberg, lic.iur. RA, HRS Real Estate AG, Frauenfeld

[Kalendereintrag]

Mi 29.03.2017
Partizipation und Aneignung
17.30–19.00, Cabaret Voltaire

Partizipation und Aneignung
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Das Einbeziehen von Akteuren und Bürgern in Planungen führt im besten Fall zu einem Strassenraum mit hoher Aneignungsqualität und Identifikation. Welche Verfahren und Techniken von Partizipation sind geeignet und zu welchem Zeitpunkt? Ist der Einbezug aller Beteiligten und Betroffenen nötig? Braucht es im Einzelfall beherzte Konzentrationsentscheide, um unverwechselbare und nutzerfreundliche Strassenräume zu etablieren? Ist der Betrieb des Strassenraums ange- messen geregelt oder überreglementiert? Was kann oder soll man den Privaten Nutzern und privat organisierten Nutzergruppen überlassen? In welchen Bereichen und inwieweit ist sogar in der Schweiz ein Leben auf der Strasse denkbar, das sich nach dem Prinzip «Was nicht verboten ist, ist erlaubt» entwickeln könnte?

Podium

  • Jürg Dietiker, Verkehrsplaner, Brugg | Eberhard Tröger, Architekt, Dozent ZHAW & ZHdK, Autor, Zürich
  • Angelus Eisinger, Direktor RZU, Zürich

Leitung

  • Hansruedi Diggelmann, Jurist und Raumplaner, Zürich
  • Martina Guhl, dipl. Arch. ETH, MSc Uni Krems, Zürich

Mi 03.05.2017
Generalversammlung und Schlussveranstaltung
17.30–19.00, Cabaret Voltaire

Generalversammlung und Schlussveranstaltung
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17.00 Generalversammlung

17.30–19.00 Schlussveranstaltung mit Podiumsdiskussion

Thema, Schwerpunkte und Podium für die Schlussveranstaltung werden im Laufe des Winterprogramms entwickelt und bestimmt. Vorgängig findet die Generalversammlung statt.

So 21.05.2017 - Do 25.05.2017
Studienreise Wien
Studienreise Wien in der Auffahrtswoche

Studienreise Wien
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Auffahrtswoche Sonntag 21. bis Donnerstag 25. Mai 2017
(mit Verlängerungsmöglichkeit bis Sonntag 28. Mai).

«Was a echter Wiener ist, der is a Bastardl.» Wien ist die grösste Stadt Österreichs, es ist Hauptstadt und es hat eine bewegte Geschichte – an den kunterbunten Märkten ist noch zu erkennen, dass hier der Balkan beginnt.

Bei allen Unterschieden fragen wir aber in erster Linie nach dem Umgang mit Themen, die auch bei uns besonders brennend sind: Stadterweiterungsprojekte, Wohnungsbau und Innenentwicklung. Zudem werfen wir einen archäologischen Blick auf «Vindobona», um die Innenstadt besser zu verstehen, und wir kommen in den Genuss eines «Gräzelrundgangs» im 7. Bezirk mit Einblicken in das «ganz normale» Wiener Alltagsleben.

Sonntag 21. Mai Ankunft und erster Überblick
- Ring, Zweierlinie und Gürtel

Montag, 22. Mai Die bestehende Stadt
-  Innenstadt mit einem archäologischen Auge
-  „Gräzelrundgang“ im 7. Bezirk
-  Architektur-Spaziergang durch die Epochen der Stadtentwicklung

Dienstag, 23. Mai Die wachsende Stadt
-  Neuer Hauptbahnhof und umgebende Entwicklung
-  Seestadt Aspern
-  Campus der WirtschaftsUni (WU) Wien

Mittwoch, 24. Mai Planung und Stadterneuerung
-  Wohnbau und Wohnbaupolitik
-  „Einfach - mehrfach“, Zwischennutzungen
-  Aktuelle Brennpunkte der Stadtentwicklung Wien
-  Sanfte Stadterneuerung & Stadtbahnbögen

Donnerstag, 25 Mai Erster Abschied
- Donauinsel oder Kulturtempel (wetterabhängig)

Verlängerung Do - So nach Absprache mit den Angemeldeten 

Geführt und informiert werden wir von freischaffend engangierten Fachpersonen aus den Bereichen Stadtentwicklung, Architektur und Fachjournalismus, von Vertretungen der TU Wien und von der städtischen Verwaltung. Allfällige Programmwünsche für die Verlängerung ab Auffahrt werden nach Eingang der Anmeldungen diskutiert und festgelegt.

[Ausschreibungsdokument]

[Anmeldeformular]