Archiv 2020/21 [PDF]

Neue Welt? Aktuelles aus der Raumentwicklung

Die Welt, wie wir sie gestern noch kannten, erlebt verschiedene Entwicklungsschübe. Ein wesentlicher Treiber ist die Coronapandemie, welche das gesellschaftliche Verhalten und die wirtschaftlichen Strukturen nachhaltig verändert. Die Ansprüche an den verfügbaren Raum sind nicht mehr dieselben wie vor einem, geschweige denn fünf Jahren. Bestehende Konzepte zum haus- hälterischen Umgang mit dem Boden, Verkehr, Arbeiten und Wohnen, Erdgeschossnutzungen und öffentlichen Freiräumen sind zu überprüfen, zukunftsgerichtet anzupassen und möglicherweise neu zu denken. Unter diesen verschiedenen Aspekten werden in der diesjährigen Veranstaltungsreihe aktuelle Entwicklungen beleuchtet und Ansätze für eine den Umständen angepasste Planung diskutiert.

Die Coronapandemie wirkt sich auch auf den Modus unserer Veranstaltungen aus. Es kann nur eine geringe Anzahl an Mitgliedern direkt vor Ort teilnehmen. Wer dies möchte, muss sich im Voraus anmelden – «de schneller isch de gschwinder». Für die übrigen Mitglieder wird die Veranstaltung per Internet übertragen. Genauere Informationen folgen mit den Einladungen zu den einzelnen Veranstaltungen.

Mi 18.11.2020
Innenentwicklung und Lärm
18.00 –19.30, Cabaret Voltaire

Innenentwicklung und Lärm
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Die Verdichtung von Siedlungsräumen schreitet voran. Der Verkehr nimmt weiterhin zu. 20-25% der Bevölkerung lebt in Gebieten mit Grenzwertüberschreitungen – mit nachweislichen Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit. In der Praxis werden zunehmend Massnahmen wie Temporeduktionen, Belagssanierungen oder neue Spielräume zur Gestaltung von Bauten angewendet. Setzen sie am richtigen Ort an? Wie können wir in dichten und lärmigen Siedlungsstrukturen planen und bauen? Welche Art von Lärm macht uns krank? Wie sehen die Strassen, an welchen wir wohnen möchten, überhaupt aus?

Gäste:

  • Stefanie Rüttener-Ott, dipl. Natw. ETH; Geophysik und Akustikerin SGA; Fachbereichsleiterin Lärmschutz, Umwelt- und Gesundheitsschutz Stadt Zürich [PDF]
  • Prof. Astrid Staufer, dipl. Architektin ETH BSA SIA, ZHAW, Winterthur [PDF]
  • Prof. Dr. Martin Röösli, Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel [PDF]

Leitung:

  • Lisa di Lena, MSc ETH in Raumentwicklung und Infrastruktursystemen, metron Bern Brugg Zürich
  • Yves Meyer, dipl. Ing. FH in Raumplanung FSU, metron Bern Brugg Zürich
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Corona-bedingt werden die Referate und die Diskussion – mit einem personenmässig stark eingeschränkten Publikum – aus dem Cabaret Voltaire per Video-Konferenz übertragen. Die Fragen für die Diskussion können Sie mit dem Übertragungs-Tool während laufender Veranstaltung gemäss nachstehendem Link schriftlich stellen.
 
Teilnehmen ab 17.50h möglich via:
 
Anmeldung für physische Teilnahme
Pro Veranstaltung ist das Publikum auf 10 Personen beschränkt. Sie können sich für die jeweils nächste Veranstaltung frühestens 10 Tage zuvor für eine physische Teilnahme anmelden (vor jeder Veranstaltung wird ein Reminder-Mail wie das vorliegende versandt). Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt – die physische Teilnahme wird Ihnen schriftlich bestätigt.
 
Anmeldung per Mail an: info_at_zbv1954.ch
 

Mi 27.01.2021
Wohnen und Arbeiten, Version 2.1
18.00 –19.30, Online per Video-Konferenz

Wohnen und Arbeiten, Version 2.1
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Home-office, Co-working-space und / oder das Atelier in den Bergen. Zernez? Elm? Zürich? Einige Fachleute prophezeien uns – etwas akzentuiert ausgedrückt – das Ende der Innenentwicklung im Städtenetz. Findet tatsächlich eine Schwächung der Zentren als Hauptorte von Wohnen und Arbeiten statt und vermindert sich der Arbeitsverkehr dauerhaft? Wie hat sich die Konstellation von Wohnen und Arbeiten in den vergangenen Monaten verändert? Welche Bedürfnisse sind in diesen Alltagswelten auszumachen? Und welche Konzepte werden sich etablieren?

(Bildverweis: Blick in den 2018 eröffneten ARCH+ Space in Berlin, den der Architekt Arno Löbbecke vor der Corona-Krise als Ort für Arbeiten und Wohnen zugleich entworfen hat und der sich nun als pandemietauglich erweist. © Ana Santl für ARCH+.)

Gäste:

  • Christian Schmid, Prof. Dr., Geograph, Soziologe und Stadtforscher, Titularprofessor an der ETH Zürich
  • Barbara Zibell, Prof. Dr. sc. techn. Dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung Bauass. Städtebau
  • Martina Maurer, Architektin FHZ, Vorstand Glarner Heimatschutz, ab 2021 Co-Präsidentin Glarner Architekturforum

Leitung:

  • Christian Blum, Städtebauer und Teilhaber Eckhaus AG, Zürich
  • Mirjam Niemeyer, Architektin und Partnerin Helsinki Zürich Office GmbH, Zürich
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Corona-bedingt werden die Referate und die Diskussion per Video-Konferenz übertragen. Die Fragen für die Diskussion können Sie mit dem Übertragungs-Tool während laufender Veranstaltung gemäss nachstehendem Link schriftlich stellen.
 
Teilnehmen ab 17.50h möglich:
 

Mi 10.03.2021
Wie gestaltet man Dichte erträglich?
18.00 –19.30, Online per Video-Konferenz

Wie gestaltet man Dichte erträglich?
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Manche Beispiele urbaner Verdichtung weisen eine zweifelhafte Wohn- und Freiraumqualität auf. Das Einfamilienhaus bleibt für viele die favorisierte Wohnform. Die einen fürchten die soziale Nähe, die anderen die Anonymität. Wird an den Menschen vorbeigeplant? Welche Auswirkung hat Dichte auf das Verhalten und Erleben der Menschen? Wie können verdichtete Lebenswelten geschaffen werden, die positiv wahrgenommen und gesundheitlich nicht belastend sind? Welchen Einfluss haben beispielsweise Ereignisse wie Corona? Wir fragen nach Gestaltungsgrundsätzen für dichte und sozialverträgliche Quartiere.

Gäste:

  • Barbara Emmenegger, lic. phil. I, Soziologin und Stadtentwicklerin, Luzern
  • Martina Guhl, Dipl. Arch ETH und MSc Psychologie, Zürich
  • Hans Rupp, Geschäftsleiter ABZ, Executive MBA Universität Zürich

Leitung:

  • Cornelia Alb, Dipl. Soziale Arbeit, ZHAW, MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung, HSLU, Inhaberin albprojekte – raum mensch kultur, Zürich
  • Monika Schenk, Landschaftsarchitektin MLA BSLA, dipl. Natw. ETH, Hager Part- ner AG, Zürich
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Corona-bedingt werden die Referate und die Diskussion per Video-Konferenz übertragen. Die Fragen für die Diskussion können Sie mit dem Übertragungs-Tool während laufender Veranstaltung gemäss nachstehendem Link schriftlich stellen.
 
Teilnehmen ab 17.50h möglich:
 

Mi 17.03.2021
Die Erdgeschosse von morgen
18.00 –19.30, Online per Video-Konferenz

Die Erdgeschosse von morgen
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Die Erdgeschossnutzung prägt den Charakter eines Ortes. Sie hängt nicht nur von unserem Versorgungs- und Mobilitätsverhalten ab, sondern auch von unserer Freizeitgestaltung. Corona hat unsere Welt verändert. Im Zuge der während des Lockdowns geschlossenen Einkaufsläden hat der Online-Handel einen enormen Zuwachs erfahren. Gleichzeitig erlebte die Arbeitswelt einen Digitalisierungsschub. Online-Shopping setzt Gewerbeflächen zunehmend unter Druck und die Zunahme von Homeoffice verändert die Bedürfnisse der Stadtbewohner. Wie wird sich diese Entwicklung auf die Nachfrage und die Nutzung von Erdgeschossen auswirken? Welche neuen Potentiale für Erdgeschosse entstehen?

Gäste:

  • Michael Dressen, Senior Director Retail, CBRE, Zürich
  • Dr. Anke Kaschlik, Dozentin Community Development, Stadt- und Regionalforscherin ZHAW, Winterthur
  • Beni Rohrbach, Leiter Forschung & Innovation, Genossenschaft «Mehr als Wohnen», Zürich

Leitung:

  • David Belart, dipl. Architekt ETH/SIA, Bauökonom AEC, Wüest Partner AG, Zürich
  • Andrea Weber, MSc ETH Raumentwicklung und Infrastruktursysteme, Projektleiterin Stadtplanung Dübendorf
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Corona-bedingt werden die Referate und die Diskussion per Video-Konferenz übertragen. Die Fragen für die Diskussion können Sie mit dem Übertragungs-Tool während laufender Veranstaltung gemäss nachstehendem Link schriftlich stellen.
 
 

Fr 26.03.2021
Ministudienreise: Praktische Innenentwicklung in der Glatttalstadt
13.30–19.00

Ministudienreise: Praktische Innenentwicklung in der Glatttalstadt
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Im Rahmen dieses Winterprogramms besuchen wir das Gebiet zwischen Stettbach, Dübendorf und dem Zwicky-Areal. Die Ministudienreise führt uns zusammen mit den Protagonisten in eines der dynamischsten Gebiete des Kantons und zu den Hotspots der wichtigsten aktuellen Entwicklungen. Wir ziehen eine Zwischenbilanz zur real existierenden Siedlungsentwicklung nach innen und gewinnen neue Ausblicke auf eine Stadt, die aktuell gebaut wird.

Di 20.04.2021
Schlussveranstaltung: Öffentlicher Freiraum – corona- und nicht coronabedingte Tendenzen
18.00 –19.30, Online per Video-Konferenz:
https://bbb.ch-open.ch/b/dav-eay-phw

Schlussveranstaltung: Öffentlicher Freiraum – corona- und nicht coronabedingte Tendenzen
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Die Generalversammlung findet auf dem Korrespondenzweg statt.

18.00–19.30 Schlussveranstaltung mit Podiumsdiskussion
Trottoirs, Parks und Plätze werden grüner. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verländlichung unserer Städte entwickelt sich eine häufigere und vielfältigere Nutzung und eine stärkere Aneignung des öffentlichen Raumes. Diese Tendenzen werden mit dem durch das Corona-Virus veränderten Verhalten überlagert. Joggen entlang der Langstrasse, der öffentliche Freiraum als erweitertes Wohnzimmer, Ruhebereiche in Slow Streets. Wie wollen wir als Bürger und als Planer auf die skizzierten Entwicklungen reagieren? Können wir unsere Freiräume so gestalten, dass sie intuitiv coronakonform genutzt werden?

Gäste:

  • Dr. Monika Litscher, Kulturwissenschaftlerin, Ethnologin, Stadtforscherin und Kulturanthropologin, Geschäftsleiterin Fussverkehr Schweiz, Zürich
  • Richard Wolff, Stadtrat Zürich
  • Dominik Siegrist, Prof. Dr. habil. Geografie und Landschaftsplanung, Professur für Naturnahen Tourismus und Pärke, Institutsleiter ILF, Hochschule OST

Leitung:

  • Marco Koletsis, lic. iur., Rechtsanwalt, Huber Rechtsanwälte, Zürich
  • Brigitte Nyffenegger, Landschaftsarchitektin SIA/BSLA, Umland GmbH, Gestaltung städtischer und ländlicher Freiräume, Zürich

Teilnahme via Link:
https://bbb.ch-open.ch/b/dav-eay-phw

Terminlink:
[ICS-Termin]

Mi 12.05.2021 - So 16.05.2021
Studienreise: Genua (verschoben auf 2021)
(mit individueller Verlängerungsmöglichkeit)

Studienreise: Genua (verschoben auf 2021)
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Genua ist nicht nur Hauptstadt der gleichnamigen Provinz sowie der Region Ligurien, sondern auch der südliche Kopf der grossen europäischen Nord-Süd-Transversale Nordsee-Mittelmeer. Die Stadt zählt ca. 600’000 Einwohner. Ihr Hafen ist der grösste Italiens und der zweitwichtigste Mittelmeerhafen Europas sowie der nächstgelegene Meereszugang für die Schweiz. Genua liegt zwischen den Hügeln des Apennins und dem Meer und erstreckt sich 35 km der Küste entlang mit einer durchschnittlichen Breite von 2 km. Sie verfügt deshalb nur über ein sehr begrenztes Ausdehnungspotential. Die Altstadt, eine der grössten Europas, liegt im Zentrum des Stadtsystems mit direktem Zugang zum Hafen und umgeben von der im 19. Jahrhundert auf den Hügeln errichteten Neustadt. In den letzten Jahren wurde stark in das Hafengebiet und die Altstadterneuerung investiert, wobei der Fokus auf Freizeit, Kultur und Tourismus lag. Renzo Piano legte einen Masterplan vor, der in der Zeitspanne von 2004 bis 2022 die Modernisierung und den Ausbau des Hafens vorsieht. Auf unserer Studienreise lernen wir die Strategien der Stadterneuerung sowie erste Erfahrungen der Neuentwicklung des Hafenareals kennen. Wir werden uns einen Einblick in ihren aktuellen Wandel und das Streben nach einer aussichtsreichen Zukunft verschaffen.

Leitung

  • Cornelia Alb, Dipl. Soziale Arbeit ZHAW, MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung HSLU, Inhaberin albprojekte – raum mensch kultur, Zürich, in Zusammenarbeit mit weiteren Fachpersonen